Montag, 28. April 2014

"would you be proud to die like this?"

Wiedermal sitze ich auf meinem Bett, zwischen tausenden Kissen, damit ich mich nicht mehr ganz so alleine fühle. Ein leichtes Nachtlicht glüht, die Musik ganz laut, doch ich höre sie kaum, denn die Dinge in meinem Kopf übertönen jeden Laut in meiner Umgebung. Meine Gedanken schweifen von Thema zu Thema, von Problem zu Problem, von Sorge zu Sorge. Meine Gefühle schweifen von einsam und ängstlich, zu enttäuscht, verletzt, zu wütend und traurig bis hin zu leer, ausgebrannt.. müde. Wiedermal frage ich mich, ob dieses Leben überhaupt noch wirklich Lebenswert ist. Ich kneife die Augen zu, schüttel den Kopf, um diese dunklen Gedanken zu verwerfen. Nun beginnen die Tränen über meine Wangen zu fließen, wie in der letzten Woche fast jeden Tag. Ich wische sie weg, doch sie kommen wieder nach und es werden immer mehr, wie ein Wasserfall fließen sie. Ein Schlag gegen die Wand? Nur ein wenig Schmerz spüren? Es wird schon nicht so schlimm sein, oder? Ich dreh die Musik lauter, hoffe sie übertönt endlich meine Gedanken, aber es funktioniert nicht. Ich will mich selbst zerstören, aber ich darf nicht. Kralle nach meiner Decke, wickel sie um mich rum, verkrieche mich immer mehr, wie jeden Tag. Ich will doch nur ein wenig glück. Ich frage mich selbst immer wieder, was mir fehlt, irgendwas fehlt, irgendwas, aber mir fällt nicht ein was es ist. Irgendwas, was nicht mehr da ist, nicht wiederkommen wird oder nie da war. Ich habe Gedanken, keine schönen Gedanken, dunkle Gedanken, sehr dunkle. Sie sind immer da, ganz plötzlich. Sie kommen aus dem Nichts. Ist es nicht komisch, diese Gedanken zu haben? Als würden sie einen verfolgen, als würden sie sich an einen festklammern. Als würden sie in dein Hirn kriechen und sich dort einnisten. Als würden sie nicht wollen, dass man sie vergisst, als würden sie rufen “Hey! Willst du nicht gehen? Willst du nicht frei sein von jedem Schmerz?” Es ist manchmal fast so, als wären es nicht die eigenen Gedanken. Und man steht kurz davor doch fragt sich: Will ich? Will ich alles aufgeben, wäre ich Stolz zu gehen, ohne irgendwas erreicht zu haben? Wäre ich Stolz darauf, Menschen die ich liebe zu verlassen, traurig zu machen?
Wäre ich Stolz, auf diese Weise zu sterben?
Doch das traurige ist: Man weiß die Antwort nicht.

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