Wiedermal
sitze ich auf meinem Bett, zwischen tausenden Kissen, damit ich mich
nicht mehr ganz so alleine fühle. Ein leichtes Nachtlicht glüht, die
Musik ganz laut, doch ich höre sie kaum, denn die Dinge in meinem Kopf
übertönen jeden Laut in meiner Umgebung. Meine Gedanken schweifen von
Thema zu Thema, von Problem zu Problem, von Sorge zu Sorge. Meine
Gefühle schweifen von einsam und ängstlich, zu enttäuscht, verletzt, zu
wütend und traurig bis hin zu leer, ausgebrannt.. müde. Wiedermal frage
ich mich, ob dieses Leben überhaupt noch wirklich Lebenswert ist. Ich
kneife die Augen zu, schüttel den Kopf, um diese dunklen Gedanken zu
verwerfen. Nun beginnen die Tränen über meine Wangen zu fließen, wie in
der letzten Woche fast jeden Tag. Ich wische sie weg, doch sie kommen
wieder nach und es werden immer mehr, wie ein Wasserfall fließen sie.
Ein Schlag gegen die Wand? Nur ein wenig Schmerz spüren? Es wird schon
nicht so schlimm sein, oder? Ich dreh die Musik lauter, hoffe sie
übertönt endlich meine Gedanken, aber es funktioniert nicht. Ich will
mich selbst zerstören, aber ich darf nicht. Kralle nach meiner Decke,
wickel sie um mich rum, verkrieche mich immer mehr, wie jeden Tag. Ich
will doch nur ein wenig glück. Ich frage mich selbst immer wieder, was
mir fehlt, irgendwas fehlt, irgendwas, aber mir fällt nicht ein was es
ist. Irgendwas, was nicht mehr da ist, nicht wiederkommen wird oder nie
da war. Ich habe Gedanken, keine schönen Gedanken, dunkle Gedanken, sehr
dunkle. Sie sind immer da, ganz plötzlich. Sie kommen aus dem Nichts.
Ist es nicht komisch, diese Gedanken zu haben? Als würden sie einen
verfolgen, als würden sie sich an einen festklammern. Als würden sie in
dein Hirn kriechen und sich dort einnisten. Als würden sie nicht wollen,
dass man sie vergisst, als würden sie rufen “Hey! Willst du nicht
gehen? Willst du nicht frei sein von jedem Schmerz?” Es ist manchmal
fast so, als wären es nicht die eigenen Gedanken. Und man steht kurz
davor doch fragt sich: Will ich? Will ich alles aufgeben, wäre ich Stolz
zu gehen, ohne irgendwas erreicht zu haben? Wäre ich Stolz darauf,
Menschen die ich liebe zu verlassen, traurig zu machen?
Wäre ich Stolz, auf diese Weise zu sterben?
Doch das traurige ist: Man weiß die Antwort nicht.
Wäre ich Stolz, auf diese Weise zu sterben?
Doch das traurige ist: Man weiß die Antwort nicht.